Workshops und Vorträge sowie Seminare zum Thema „Spielplatz Natur“
Permakultur – oder Natur-Schulen für Kinder und Jugendliche – überall und weltweit
Gegenwärtig befinde ich mich mit meinem Engelchen, meiner Frau Christine, auf einer ökologisch-botanischen Reise quer durch Süd- und Zentralamerika. Im Rahmen dieser Reise biete ich als Botaniker und Ökologe Vorträge, „charlas“, Workshops zu ökologisch-botanischen Themen wie Permakultur und Selbstversorgung, Pflanzenkunde und Ökologie, Wasser und Boden, Umgang mit Naturgefahren und ähnlichen an. Mitunter planen und realisieren wir ebenso konkrete Projekte.
Begonnen mit einer zuversichtlichen Idee und Vision, tauchten wir in neue Sphären, Kultur- und Naturlandschaften ein. Wir folgten zunächst unzähligen Anfragen und Bitten aus verschiedenen Ländern Süd- und Zentralamerikas, ohne nur in Ansätzen zu ahnen, was uns erwartet. Gesteuert von unserer Intention, zu helfen und zu unterstützen, eben nicht zu belehren, ließen wir uns auf das Abenteuer ein.
Die Notwendigkeit unserer Reise erschloss sich uns recht früh, denn ähnlich wie in Europa notierten wir einen verloren gegangenen Bezug zur Natur, Plastikessen, Plastikmüll und chemisch überzuckerte Substanzen dominieren in allen Ländern hier den Alltag. Umso wichtiger erscheint es uns, unsere in Europa begonnene „Mission“ in Süd- und Zentralamerika fortzusetzen. Menschen einzusammeln und in die Natur zurückzubringen.
Unsere Aufgabe sehe ich in der Erklärung von naturhaften Prozessen, der Vermittlung von Kenntnisse über Ökosysteme, der Betonung unseres Parts in ökologischen Kreisläufen bis hin zur Beschreibung von landwirtschaftlichen Aktivitäten mit uns nicht gegen die Natur, dem Aufzeigen der wichtigen Rolle von Pflanzen und den fehlenden Interaktionen zwischen uns Menschen und unseren Mitbewohnern in der Natur. Wir beobachten eine traurige wachsende Entfremdung aller (oder fast aller) Menschen von Natur, die offenkundig gesteuert und geplant ist.
Der Prozess der Entfremdung von Natur vollzog sich sukzessiv über einen längeren Zeitraum, wobei die Implantierung dieser lebensverneinenden Verhaltensform schon bei kleinen Kindern verankert werden. Für mich stellen insbesondere Kindergärten, Horte, Schulen und andere Bildungseinrichtungen besorgniserregende Räume zur Durchsetzung einer lebensfeindlichen Ausrichtung dar. In der Bildung durchlaufen Kinder und Jugendliche Progammierungsphasen, die allesamt nichts mit der Natur zu tun, im Gegenteil, sie gar von der Natur fernhalten. Dabei sind wir alle Teil der Natur, nur viele scheinen es vergessen zu haben bzw. die Erkenntnisse unterliefen einem Löschungsprogramm.
Und wir beabsichtigen nun mit unseren Projekten und Veranstaltung mutig und bewusst die konventionelle destruktive Lebensrichtung umzukehren. Unser Wunsch und Ziel sind es, dabei zu helfen, dass die Menschen, vor allem unsere nachfolgenden Generationen, wieder den Bezug zu Natur herstellen. Die Natur erkunden, wahrnehmen, verstehen und entsprechend respektvoll und dankbar mit ihr umzugehen. In sämtlichen Projekten berühren und kuscheln wir mit den Bäumen, sowohl wir als auch die Kinder. Wir laufen barfussig durch den Wald und den Garten, sammeln Samen, essen Wildkräuter, staunen über die vielfältigen Farben und Aromen, bauen zusammen Hochbeete oder pflanzen Bäume oder Gemüse.
Dabei vermittle ich immer – mit Spaß und der angemessenen Gelassenheit – Wissenswertes über die Natur, Fauna und Flora. Uns ist lieber, dass sich Kinder selbst versorgen können als irgendwelche Computer zu programmieren. Denn, die Pflanzen können Photosynthese, Computer nicht!
Es ist wichtig, dass Kinder und Jugendliche früh genug erleben, nicht nur für die Zukunft, vor allem für ihre eigene Zukunft, Verantwortung für sich selbst und für die Gemeinschaft zu übernehmen, sondern eben auch die Nutzbarkeit, die Talente und Fähigkeit sowie die Funktion ihrer unmittelbaren, aber auch weiteren ökologischen Umgebung zu verstehen und entsprechend mit ihrer Umwelt umzugehen. Es sollte die Prämisse des Bewahrens dominieren und nicht die Zerstörung.
Ökologisch-botanisch bedingte Kindergarten- und Schulprojekte stellen für mich lebensbejahende Lebenskonzepte vor, in denen die Kinder und Jugendliche auf ihr späteres Leben vorbereitet werden sollen. Und sie wollen schließlich leben, zahlreiche Jugendbewegungen zum Umwelt- und Naturschutz weltweit unterstreichen dies. Wir sollten das Aufbegehren der Kinder und Jugendliche unterstützen und nicht blockieren, zumal ihre Ängste und Sorgen durchaus berechtigt sind.
Mich erreichen ungemein viele Fragen, wie wir uns die Zukunft vorstellen, nach welchen Leitzielen und Handlungsmaximen dies erfolgen müsse, welche Gesellschaftsmodelle mir vorschweben. Diesen Fragen entgegne ich immer, dass es viel leichter ist, als scheinbar angenommen, Denn mit der Natur umgibt uns ein brillanter Lehrer fürs Leben, wir sollten genauer hinschauen und hinhören.
Und als „Dolmetscher“ übersetze ich euch gerne die Erkenntnisse, die uns die Natur übermittelt, fortlaufend und dezidiert.
Nicht vergessen: “Achtet auf die Pflanzen, denn sie wissen, was sie tun!“