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Mein botanischer Weckruf – Teil 4 Botanisch in die Zukunft

vor 2 Jahren
Markus Meyer

Wann kommt die botanische Zeitenwende? Kommt sie überhaupt? Und wenn ja, sind wir dabei?

Schon mehrfach bin ich über meine eigene Redundanz gestolpert, denn der aufgeklärte wache Mensch sollte inzwischen begriffen haben, dass die Perforierung unseres Ökosystems nicht folgenlos bleiben kann – dennoch treibt der anthropogene Zerstörungswahn nicht nur unglaubliche Blüten. Auch naheliegende Lösungen, um den ökologischen Kollaps zumindest einzudämmen, werden erstaunlich hochmütig mit den Füßen getreten.

Und die Mitbewohner auf unserem Planeten (und wir haben nur den einen), die unser Dasein sichern und auch die Antworten hätten, die wir brauchen, werden weiterhin mit Respektlosigkeiten, Mißachtung und Ignoranz bestraft!!!

Aber ich dulde diese Frechheiten, diesen Hochmut gegenüber den Pflanzen nicht resp. nicht mehr!!!

Meine botanischen Weckrufe haben die Intention, dass die Menschen, zumindest diejenigen, die atmen und leben wollen, „aufwachen“, den Pflanzen in der Gegenwart als auch in der Zukunft den Respekt, die Achtung und auch die Dankbarkeit zollen, die angemessen ist.

Zudem sind es die Pflanzen, die uns bei der Vermeidung und zur Prävention von ökologischen Herausforderungen wie Erosionen und Steinschlägen, bei Dürren und Überhitzungen, Hochwasser und Stürmen u.v.m. sowie auch bei der Nutzung von gefährdeten vergessenen Brach- (Grün-) Flächen helfen können – wir sollten auf die Pflanzen hören, denn sie wissen, was sie tun!!!

Warum nur – über die Unfähigkeit, leben zu wollen

Wieder einmal dominieren Waldbrände auf der einen Seite des Planeten und Stürme, Orkane und Hochwasser auf der anderen Seite das klimatische Geschehen. Der Mensch, der „homo ignorantus“ zeichnet nach wie vor – bis auf wenige naturbedingte Ausnahmen – für die tagtäglich auftretenden Natur- und Umweltgefahren verantwortlich. Und er lernt einfach nicht dazu.

Trotz der Gefahren, die in grenzenlose Zerstörungen ganzer Siedlungen und Landstriche ausarten, Menschenleben werden ausgelöscht, die ökologischen Folgen steigen ins Unermeßliche, von den ökonomischen Folgen ganz zu schweigen – und der „homo ignorantus“ macht weiter wie bisher. Die Aktienkurse, seine destruktiven Fortbewegungsmittel scheinen ihm wichtiger zu sein als das Wohl seiner Mitmenschen, seiner eigenen Kinder.

Es sind vor allem die Gier, die Habsucht und die einzelnen Egoismen, die mir Sorgen machen, zumal ich leider keinerlei Tendenz zur Selbstreflexion erkenne.

Schaut so die Vorstufe eines selten dämlichen Flächen-Suizids aus?

Aber wir brauchen die Pflanzen, wir brauchen die Grünflächen, weil sie Photosynthese können, weil sie uns ernähren und heilen, letztlich auch, weil eben diese Grünflächen auch die Böden stabilisieren, den Wasserhaushalt regeln, als ökologisches Korrektiv wirken.

Botanische „Lebensratschläge“
Ich persönlich verweigere diesen sinnlosen Zerstörungswahn, die lebensbejahenden Versiegelungsmaßnahmen in urbanen Räumen, das Betonieren von privaten Flächen und Räumen, die penetrierten Rodungen von Waldgesellschaften, den Einsatz von chemischen Giften bei der Unterhaltspflege usw. usf. – ich möchte leben!!!

Es gäbe recht einfache, wirkungsvolle und vor allem botanische Ideen und Lösungen, um die respektlose Ausbeutung und Vernichtung unseres Ökosystems zu verhindern, wenigstens zu bremsen. Und zwar mithilfe der Pflanzen!!

Es gibt botanische Lösungen gegen Hochwasser, diese sollten wie ebenso anerkennen wie die Tatsache, dass es tolle sinnvolle botanische Kühlsysteme gegen die urbane Überhitzung gibt (Bsp. Dach- und Fassadenbegrünungen). Mich unterstützen die Pflanzen auch bei der Prävention von Erosionen und Steinschlägen. Ich ernähre mich von ihnen und sie heilen meine Wunden oder gesundheitlichen Schwächen, wenn ich denn welche habe.

Jeden Tag danke ich ihnen, den Pflanzen, die sehr wohl wahrnehmen, wie respektlos mit ihnen umgegangen wird – jedoch: sie stehen über den Dingen, sie fallen nicht in die armseligen Niederungen hinab, wo sich der Mensch samt seinen

Pflanzen wollen leben – wir auch?

Offensichtlich nicht, denn wie schon erwähnt, begleiten mich meine Beobachtungen schon knapp 30 Jahren und ich sehe gerade keinen Hoffnungsschimmer.

„Dum spiro, spero“, meinte schon Cicero und etwas hoffen tue ich schon, aber Fakt ist, dass sich der „homo ignorantus“ mehrheitlich zurückentwickelt und die wenigen, die mich auf meiner botanischen Reise begleiten, werden wie ich ausgelacht, schikaniert oder beleidigt.

Botanische Empathie als Lebens-Handlauf?

Empathischen Menschen wird gemeinhin nachgesagt, sie könnten sich in das „Gegenüber“ hineinversetzen, daher die soziokulturellen und emotionalen Empfindungen und Gefühle verstehen, daher nachempfinden. Dazu gehört auch die Fähigkeit, Gestik und Mimik lesen und verstehen zu können. Sie erkennen, Gefühlsregungen und verstehen auch unterschwellige emotionale Signale. Bei Interaktionen zwischen den Menschen, ihrer Form und ihre Versuche der Kommunikation, ist das Wahrnehmen und Deuten von Mimik von entscheidender Bedeutung ein Mittel, eine Verbindung zum Gegenüber aufzubauen.

So heisst es gemeinhin, allerdings gibt es meiner Meinung eine botanische Empathie, denn die Kriterien, die einer mensch-bezogenen Empathie zugeschrieben werden, treffen eher auf Pflanzen zu, denn sie nehmen uns durchaus wahr, können mit Sicherheit unsere Gefühlswallungen besser deuten und bewerten als wir selbst und äußern sich recht amüsiert und „autistisch“ (oder besser: recht nüchtern und sachlich) über unsere so „hochwichtigen verbalen und körperlichen Mitteilungen“ – nämlich gar nicht.

Denn ich denke noch immer, dass es ein Irrtum seitens des „homo ignorantus“ ist, im Mittelpunkt des Ökosystems zu stehen und die Spielregeln der Naturgesetze vorzugeben oder zu manipulieren, ohne sich selbst daran zu halten und ohne zu wissen, dass er wohl der kleinste Stern in der Leuchte der Sterne ist. Vermutlich wissen die Pflanzen das, der „homo ignorantus“ in seiner Kleinheit eher nicht.

Aber auch ich stehe darüber, denn ich weiß: Pflanzen können sich erinnern, sie beobachten und nehmen wahr, natürlich auch uns. Die Pflanzen liefern uns die Antworten, die wir brauchen; ich kann mich auf sie verlassen, denn sie waren schon vor uns auf diesem Planeten und werden ihn auch nach unserem Abgang besiedeln.

Pflanzen leben und atmen, sie achten auf die Erhaltung ihrer Art, ihre Handlungen sind komplett durchdacht und logisch. Sie lösen Probleme, wir verursachen nur Probleme. Für mich sind die Pflanzen die Ikonen des Lebens, dies stützt mich und beruhigt mich.

„Achtet auf die Pflanzen, denn sie wissen, was sie tun“, mein Credo und dies sollten alle tun, die atmen und leben wollen. Denn anderen wünsche ich dennoch viel Glück.

Ihr seid alle eingeladen, mich weiterhin auf meiner botanischen Reise zu begleiten, denn die Welt der Pflanzen ist viel zu spannend, zu vielfältig, um sie mit einem „Stop“ erklären zu können. Das möchte ich auch nicht, wäre auch den Pflanzen gegenüber fair und angemessen.

Denn mal ganz ehrlich: wer erfreut sich nicht an der bunten Blütenpracht oder den leuchtenden Beeren von gesunden Pflanzen? Wir haben es selbst in der Hand, für unser Wohlbefinden, unser Leben zu sorgen – oder es komplett zu zerstören.

Markus Meyer
Ökologische und/ oder botanische Fragen bedürfen auch ökologische und/ oder botanische Antworten. Ziel ist es, aus einer technisierten Welt eine botanisierte Welt zu machen. Nur dann steigen die Chancen, dass die Gattung Mensch überleben wird. Wenn wir so weitermachen wie bisher, dann werden wir irgendwann einfach ersticken. So einfach ist das. Und natürlich sehe ich hoffnungsfroh Fragen, Anregungen oder Ergänzungen entgegen und werde diese zeitnah beantworten.
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