Barfuß in die Gesundheit – wir müssen uns wieder „Erden“!!!
Mir erscheint es zuweilen sehr irritierend und stimmt mich auch sehr traurig, zu beobachten, wie wenig wir über unsere direkte Umgebung, nicht über unsere Pflanzen und andere Mitbewohner, sondern auch über das Fundament unseres Daseins, nämlich dem Boden wissen.
Mehr und mehr kommt man drauf, dass unsere Ahnen mehr über sich selbst und ihre Umwelt wussten als wir allesamt uns eingestehen wollen. Nicht nur die spirituellen Zugänge eröffneten fantastische Sphären der Heilkunst, sondern auch naturhaften Elemente wie eben die Pflanzen oder unsere Böden fanden Eingang in der Heilkunst.
Komplett entkoppelt von der Natur, von der Erde, fördern neueste „wissenschaftliche“ Erkenntnisse langsam zu tage, was eben unsere Ahnen wussten und die indigenen sogenannten Naturvölker noch immer wissen: das „Erden“, also mit Händen und Füssen, den Boden unter uns annehmen, ihn fühlen und zu berühren, macht gesund!!!
Die Entkoppelung von der Natur, hier im speziellen die Entkopplung von der Erdoberfläche, die prall gefüllt als unendlicher Elektronenspeicher, sorgt massgeblich für die Entwicklung von oxidativem Stress und Entzündungsprozesse, denen vielen Krankheiten zugrunde liegen. Neue Forschungen haben unter Beweis gestellt, dass der direkte physische Kontakt mit dem Erdboden Elektronen aktiviert, die in der lebendigen Matrix unseres Körpers als wichtige Antioxidantien wirken. Es drängt sich geradezu die Notwendigkeit auf, barfüßig den direkten Kontakt zum Boden zu suchen, um sich, seinem Körper und seiner Seele etwas Gutes zu tun. Erstaunlich? Nein, wieder einmal eine wundersame Erscheinung der Natur, die durch Räume und kosmische Ebenen hindurchwirkt, die unsren bescheiden Horizont übersteigen, aber dennoch wirken und existieren.
Ein wesentliches Stigma, das der menschlichen Erfahrung innewohnt, ist unsere Verbindung mit der Erde: die unauslöschliche Verflechtung mit dem Urelement, aus dem all unsere Ahnen hervorgingen und zu dem wir selbst einst zurückkehren werden. Wir kommen aus der Natur und gehören dorthin zurück, wenngleich viele dies nicht einsehen wollen, ist da so. Die Erdung, also der direkte Kontakt mit der Erde (Earthing, Grounding), entspannt und beruhigt uns, belebt unsere Sinne und erweckt unsere uralte inkarnierte Verbindung mit der unbegrenzten Quelle freier Elektronen, die unser Planet bietet. Ja, auch wir stellen ein kleines, aber tatsächliches elektromagnetisches Feld wie alle anderen Wesen dar, stehen daher bewusst oder unbewusst immer im Austausch mit unserer Umwelt und unserer Umgebung, ob wir wollen oder nicht.
Erdung als Heilansatz?
Auf dem ersten Blick erzeugt dieser Gedanke möglicherweise ein Stirnrunzeln, doch Erdung heilt wirklich, dabei spielen die sogenannten freie Radikale eine gewichtige Rolle. Eben diese Radikale gelten als Auslöser und Vorboten von Krankheiten, daher geht es hauptsächlich in der Verbindung zwischen der Erde und unserem Organismus um die „Bändigung“ dieser Radikale. Die Erde, also die Erdoberfläche, stellt sich als ein angefüllter Speicher von freien und mobilen Elektronen, also negativer Ladungen dar. Diese Elektronen sind in der Lage, die positiv geladenen freien Radikale bzw. reaktive Sauerstoffspezies (engl.: reactive oxygen species; ROS) zu neutralisieren bzw. zu eliminieren. Da diese freien Radikale, meist wirr und in extrem hohen Geschwindigkeiten unterwegs sind, die Zellwände beschädigen und perforieren, daher die Widerstandsfähigkeit und die internen Abwehrmechanismen unterwandern können und damit letztlich Krankheiten, Abbauprozessen u.ä. Tür und Tor öffnen, brauchen wir diese Elektronen. Freie Radikale wie Wasserstoffperoxid, das Hydroxyl-Radikal und Hyperoxide sind von Natur aus instabile Verbindungen, die sowohl Nebenprodukte des aeroben Stoffwechsels sind als auch durch verschiedene physiochemische und pathologische Zustände synthetisiert werden.
Freie Radikale sind nicht per se schlecht: In der Redoxbiologie spielen sie beispielsweise eine hormetische Rolle als Signalmoleküle bei der Selbstregulation der Zellen. Es kommt hier auf die Dosis an, wie Paracelsus schon betonte. Außerdem haben sie sich möglicherweise sogar als wesentlicher Signalübertragungsmechanismus entwickelt, der den Körper auf die in der Umwelt zugänglichen Nährstoffe anpasst. Zu viele freie Radikale verursachen jedoch einen instabilen aus der Balance geratenen Zustand, den wir als oxidativer Stress kennen. Schließlich liefert oxidativer Stress den Nährboden vieler Krankheiten, darunter Autoimmunerkrankungen und andere chronische Krankheiten wie Diabetes mellitus, Krebs, ischämische Erkrankungen wie koronare Herzkrankheit, Schlaganfall, arterielle Hypertonie und Präeklampsie sowie neurodegenerative Erkrankungen wie Parkinson und Alzheimer bildet. Ob rheumatoide Arthritis, systemischem Lupus erythematodes und Sjögren-Syndrom, die Liste ließe sich durchaus erweitern und manifestiert die Beobachtung, dass vor allem der wachsende sozio-ökonomische Druck, die politischen abstrusen Geschehnisse, fragwürdige Entscheidungen und lebensverneinende Entwicklungen den oxidativen Stress schüren und die therapeutischen wirksamen Methoden dagegen schwinden. Vielmehr sorgen chemisch-toxische Erzeugnisse dafür, dass oxidativer Stress konserviert wird. Die vielbeschworene Resilienz erweist sich als Luftblase, in der Folge fördern übermäßige Belastungen den oxidativen Stress oder hinterlassen ein unzureichendes antioxidatives Abwehrsystem.
Oxidativer Stress steht in einer unmittelbaren Verbindung zur Pathophysiologie von Autoimmunerkrankungen, weil ein Ungleichgewicht zwischen freien Radikalen und Antioxidantien Entzündungen hochreguliert, zusätzlich die Apoptose oder den Zellsuizid anregt und auch den Verlust der immunologischen Toleranz oder die Fähigkeit, körpereigene von Fremdsubstanzen zu unterscheiden, bewirkt. Die körpereigenen Abwehrkräfte verlieren an Wirkung, die Mortalität und Vulnerabilität wächst wie ferngesteuert an.
Erdung als Gesundheitsvorsorge?
Freie Radikale werden definiert als „Molekülarten, die ungebunden existieren können und ein ungepaartes Elektron in einem Atomorbital enthalten“. Wir sprechen hier von physikalischen Prozessen, in deren Verlauf freie Radikale entweder Elektronen an andere Moleküle abgeben oder sie von anderen aufzunehmen. Jedoch sind sie ungesteuert und wild unterwegs, an keinen Orbit gebunden, daher führen diese Schäden an Nukleinsäuren, die das genetische Material enthalten. Geschädigt werden können aber auch Kohlenhydrate, Lipide und Proteine. Freie Radikale und aggressive Sauerstoffverbindungen verursachen daher wie obig dargestellt Krankheiten und Entzündungen, sie sind zudem hochreaktiv. Werden diese Radikale im Körper nicht oder nur ungenügend bekämpft, können also pathogene Schäden entstehen. Wenn man sich dagegen barfuß auf dem Erdboden bewegt, lösen die Reaktionen zwischen unserem per und dem Erdboden eine antioxidative Wirkung aus, indem die freien Radikale abgefangen werden.
„Die Oberfläche des Planeten ist elektrisch leitend […] und ihr negatives Potenzial wird durch den globalen atmosphärischen Stromkreislauf aufrechterhalten (das heißt, ihr Elektronenbestand wird neu aufgefüllt). Es gibt immer mehr Hinweise darauf, dass das negative Potenzial der Erde eine stabile interne bioelektrische Umgebung für das normale Funktionieren aller Körpersysteme schaffen kann.“
Die lebende Matrix des Menschen enthält das „kontinuierliche molekulare Gewebe des Organismus, bestehend aus Faszien und anderen Bindegeweben, Interzellularsubstanz, Integrinen, Zytoskeletten, Kernmatrizen und DNA“. Sie vermittelt den Austausch elektrischer Ladungen, hält die Homöostase im Organismus aufrecht und ermöglicht den Transfer von Ladungen als Vorbeugungsstrategie zur Einleitung einer Entzündungsreaktion, falls eine Infektion oder Verletzung auftritt. Wie viele Elektronen bei Heilungsprozessen ausgetauscht werden, weiss man nicht wirklich, es scheinen jedoch sehr viele zu sein. Der Barfußkontakt mit der Erde hat demnach das Potenzial, derartige Prozesse abzumildern und akute und chronische Entzündungen zu lindern.
Nicht nur der direkte Kontakt mit Bakterien wie Mycobacterium vaccae oder anderen Mikroben im Boden machen gesund, stimulieren auf positive Weise das vegetative Nervensystem oder stärken das Immunsystem, sondern auch der durch den Bodenkontakt ausgelöste Elektronenaustausch. Wie ich eben schon seit vielen Haren redundant wiederhole: Natur macht und hält gesund!!!
Komplett entkoppelt von der Natur, haben wir selbst unsere Resilient unterhöhlt, die Vulnerabilität der modernen Industriegesellschaften ist beängstigend. Wir schwingen schon lange nicht mehr im Einklang der Natur, im Einklang mit den natürlichen Zyklen und haben die heilige Ehrfurcht vor den Tag-Nacht-, den kosmischen, jahreszeitlichen und interstellaren Kräften verloren. Stattdessen meinen wir noch immer, die ultima ratio zu sein, die Natur uns untertan machen zu müssen. Der Drang zur perfiden Ausbeutung und Eroberung jedes Quadratzentimeters auf der Erde, „Gaia“, unserer Schöpfungsquelle, scheint nicht enden zu wollen. Eine selten dämliche Fehleinschätzung!!!
Der Verlust der Harmonie mit den natürlichen Rhythmen schadet nicht nur der menschlichen Psyche, sondern auch unserer Gesundheit, die untrennbar mit Sonnenstrahlung, Naturgeräuschen und der Erdung verbunden ist. Wir brauchen den andächtigen respektvollen Naturbezug, wenn wir leben und überleben wollen. Hochmut und Gier sind ungesunde Weggefährten, die uns in den Abgrund stoßen. Das muss nicht sein, oder?
Und was mache ich jetzt? Genau, ich wühle mich mit den Händen durch die Erde, kuschle mit den Pflanzen und gehe dann wieder barfüßig durch den Wald, wie es sich gehört, wenn man auf sich und andere achtet – danke!!!
3 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort
Ich kann diesem Beitrag als 70 jähriger Gesunder aus Erfahrung voll und ganz zustimmen. Vor 30 Jahren war ich in einer ganz schlimmen persönlichen Krise und ein Shiatsulehrer hat mir das Barfußgehen empfohlen. Ich tat es ganz einfach, fast täglich über Monate bis in den November hinein. Und: Es tat mir gut, unendlich gut, seelisch und körperlich!
Seither mache ich es immer wieder.
Z.B. Auf Sommerurlaub im Salzkammergut gehe ich bei einer Wanderung oft eine Stunde oder mehr, wenn der Waldboden sich anbietet, ziehe ich ganz einfach die Schuhe aus und gehe barfuss. Kommen steinige Passagen, wird es herausfordernd. Andere Wanderer bewundern mich – ausnahmslos, wenn ich sage, es tut gut, ich fühle mich nachher so unheimlich energiegeladen – körperlich und seelisch – von den Füßen her und es ist auch sehr gesund, stimmen sie mir zu. Aber ich sah noch keinen, der es spontan auch versucht, außer einmal ein vielleicht 9 jähriges Mädchen, das es mir nachmachte. Ich freue mich schon auf meinen nächsten Barfußspaziergang in den Weinbergen um Guntramsdorf, am Eichkogel.
Die obige theoretische Erklärung ist super und ich kann ihr als Chemiker voll zustimmen. Ich danke dem Markus dafür!
Meine Empfehlung: Beim nächsten Spaziergang die Schuhe ganz einfach ausziehen und barfuss gehen, und sei es nur eine Viertelstunde, die sinnliche Erfahrung ist sensationell. Man kann die Barfuss-Geh-Zeit rasch verlängern.
Ich habe meine Fußsohle noch nie verletzt, da kann man ganz sorglos sein.
Hört sich toll an. Ich muss aber gestehen das ich ein wenig skeptischer bin.
So ist es schön wie das Barfußlaufen Josef Bohuns Leben verändert hat, für mich erzeugt es allerdings keine
euphorische Erlebnisse damit habe. Auch auf sein eigenes Alter und seine eigene Gesundheit zu verweisen um eine Wirkung zu implizieren überzeugt mich wenig. Dafür gibt es zu viele Faktoren die eine Rolle spielen können.
Recht gebe ich ihm in jedenfall, das man zumindest keine Angst vor Barfußlaufen haben muss.
Obwohl in dem Blog-Beitrag über “wissenschaftliche Erkenntnis” geschrieben wird, direkte Mechanismen angesprochen werden und voller Annahmen ist, wird keine einzige Quelle genannt. Mir ist klar das ein Blog-Eintrag keine wissenschaftliche Arbeit ist, würde mich aber freuen wenn zumindestens rudimentäre Verweise auf erwähnte wissenschaftlichen Erkenntnisse und Annahmen nachgereicht werden.
Hallo Günter,
recht herzlichen Dank für Dein Feedback. Nun ja, ich registriere sehr wohl, dass die meisten Menschen den naturbedingten Erkenntnissen, die zuweilen viele Tausende Jahre alt und bewährt sind, sehr skeptisch gegenüber stehen im Gegensatz zu den technisierten naturfeindlichen Ergebnissen, die von Forschung und Wissenschaft in der Gegenwart präsentiert werden.
Das ist leider ein falscher Ansatz und wenn man keinen Bezug zur Natur, wenn man nicht in sich hineinfühlen kann, jeglichen spirituellen Zugang blockiert, dann wird es schwierig. Ich selbst war lange genug in der Wissenschaft tätig, um zu wissen, dass dort nur Blödsinn produziert wird. Natürlich gibt es Nachweise auch darüber, dass sich das Blutbild verändert, wenn man barfüßig geht, wenn man geerdet ist. Es gibt auch Untersuchungen und Studien, die zweifelsfrei belegen, dass durch die Erdung quasi eine elektromagnetische Entladung zur Folge hat, die wiederum die Homöostase gewährleistet, die für einen inneren Ausgleich sorgt. Wenn die seelische Balance stimmt, stimmt auch die Gesundheit.
Ich selbst bin ein Naturbursche, mein Hausarzt sagt, dass man es bei mir im Blutbild sehen kann, daher bin ausgeglichen, tiefenentspannt und gesund. Aber letztlich muss jeder und jede für sich allein entscheiden, ob sie gesund bleiben und leben wollen – oder eben nicht.
Mich beruhigt und stärkt das barfüßig gehen und Josef anscheinend auch. Einfach mal probieren und wenn es nicht passen sollte, wenn der Zugang fehlt, dann ist es eben so. Von mir kommen dazu keine Vorgaben.
Liebe Grüße
Markus