Selten habe ich mich über so eine tolle Idee wie den „grünen Pass“ gefreut wie dieses Mal. Ab 19. Mai wird er anscheinend verbindlich eingeführt, für alle und das ist gut so!!!
Jeder Mensch, der Leben und Atmen will, muss ab sofort den „grünen Pass“ vorweisen. Über Berührungs- und Tastversuche kann dieser Mensch an sich selbst prüfen, wie respektvoll und demütig er mit Pflanzen umgeht. Bricht er keinen Zweig fahrlässig oder zornig ab, fährt er nicht mit dem Auto gegen einen Baum, lässt er sinnlose Rodungen für einen sinnentleerten Zaun oder ähnliches einfach sein oder er unterlässt es, sogenannte „Un-Kräuter“, welch schauderhaftes Wort für seelenerfüllte Wesen, auszureißen, dann ist er quasi nicht „negativ“ gegenüber seiner Umwelt und seinen botanischen Mitbewohnern eingestellt. Dieses „negative“ Testergebnis wird dann im „grünen Pass“ dokumentiert. Welch großartige Idee von den Erfindern dieser Idee. Ich staune, chapeau.
Natürlich lässt sich eine sofortige Umstellung auf einen „grünen Pass“ organisatorisch nicht ganz so einfach einrichten, daher wird der “Grüne Pass” wohl drei Etappen kommen. Beim ersten Schritt – vermutlich schon ab der Lockerung mit 19. Mai – reicht zunächst das „negative“ Testergebnis. Wird allerdings eine Botaniphopie festgestellt, kann kein „grüner Pass“ für die betroffene Person ausgestellt werden. Eine gewissenhafte Pflanzen-Therapie, eine Phytotherapie, könnte jedoch Abhilfe schaffen, diese wäre jedoch verbindlich und muss besucht werden. Angeboten werden diese phytotherapeutischen Kurse von ausgewiesenen botanischen Herzensmenschen mit einem gesunden Verstand und Immunsystem.
In einem nächsten Schritt ist die verpflichtende Umsetzung von ökologisch-botanisch geprägten Vorhaben jeglicher Art, vom Straßenbau über Wohnungsbau bis hin zu gewerblichen Maßnahmen, den konventionellen destruktiven Projekten den Vorzug zu erteilen. Entscheidungsträger, Bau- und Projektleiter, Planer und Bauträger, Haus- und Gartenbesitzern u.v.a., die weiter auf Versiegelung, Fällung und Rodungen setzen, an den Einsatz chemischer Substanzen und die Verwendung von seelenlosen kalten Materialien, Gerätschaften und Maschinen festhalten oder gegen jeglicher Vernunft und Anstand auf Gier, Habsucht und Egoismus beharren, wird die Ausgabe des „grünen Passes“ verweigert. Dies gilt auch für produzierende Gewerbe, die nicht systemerhaltend tätig sind.
Im letzten Schritt verschafft der „grüne Pass“ alle Menschen, die leben und atmen wollen, den Zutritt zu öffentlichen oder privaten Veranstaltungen, Einrichtungen, zu Hotels oder gastronomischen Treffpunkten, Sport- oder Musikevents u.ä., wenn sie eidesstattlich ihre Liebe zum Leben, ihre Biophilia, bekunden und ihren Respekt gegenüber Pflanzen offen proklamieren.
Der „grüne Pass“ als ökologisch-botanische Zutrittskarte ins Leben, welch grandiose Idee, könnte fast von mir stammen. Es lohnt sich also durchaus, auf dem Weg der Erkenntnis den Mut zu haben, umzukehren, wenn die materialistischen Hürden so hoch, zu ungesund und zu destruktiv sind. Ankommen in sein Inneres, das Sein den Vorzug gegenüber dem Haben zu geben, demutsvoll und aufrichtig sich dem Leben zu stellen, als Maxime jeglichen menschlichen Handelns zu verinnerlichen und umzusetzen, so stelle ich mir den kategorischen Imperativ für den Menschen vor.
Besonders gut gefällt mir an der Idee, dass der „grüne Pass“ zukünftig für ganz Europa gelten soll.
Lieber wäre mir, einen globalen „grünen Pass“ zu etablieren. Die ökologisch-botanischen Vorgaben gehören weltweit ratifiziert. Und ja, die Zahlen sind wirklich besorgniserregend. Jeder zweite Mensch weiss nicht, was eine Erdbeere ist. Den wenigsten Menschen (gefühlte 91%) ist bewusst, dass eben Pflanzen den Sauerstoff produzieren, den sie zum Atmen brauchen. Völlig irrational erscheint mir in diesem Zusammenhang die blanke Zerstörungswut von Pflanzen. 12 von 10 Menschen ahnen nicht einmal, dass sie ohne Pflanzen gar nicht existieren würden, noch weniger nehmen sie ihre botanischen Mitbewohner überhaupt als lebende seelenerfüllte Wesen wahr – Tablets und E-Bikes können keine Photosynthese, wie oft denn noch!!!
Offene Fragen gibt es auch noch bezüglich der verschärften Ausreisetests, da das botanische Fachpersonal noch eingeschult werden muss, aber grundsätzlich gebe ich Entwarnung: Botaniphobie ist heilbar!
Höchste Zeit also, dass wir alle zusammen (Solidarität!!!) mithelfen und zusammenhalten, damit aus dem ent-botanisierten Menschen ein botanisch geprägter Mensch wird, der sich dem Leben stellt, sich an seinen naturhaften Ursprung erinnert und die Schätze, die die Natur liefert, zu schätzen und zu respektieren lernt.